Modellbahn

Bau eines Moduls

29.12.2002
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Geländedetails

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Asphalt und Pflaster

Die Oberfläche der Straße wird nochmals mit feinem Spachtel abgezogen und glatt geschmirgelt. Für den Asphalt mische ich aus Abtönfarbe einen dunklen Grauton, in den kleingebröselte, getrocknete Farbreste in Weiss-, Schwarz und Grautönen gerührt werden. Nach völliger Durchtrocknung schleife ich alles wieder glatt, und eine Asphaltstruktur wird durch die angeschliffenen Farbpartikel sichtbar (Leider verschwindet diese im Laufe der Weiterbearbeitung wieder.). Der Fabrikhofbereich wird mit Kopfsteinpflaster-Styroporplatten ausgelegt, auch der Bahnübergang soll Kopfsteinpflaster erhalten. Doch zunächst muß die Straßenhöhe soweit angepasst werden, daß das endgültige Niveau knapp unter der Schienenoberkante zu liegen kommt. Da ich im Vorfeld die Höhe der Kopfstein-Styroporplatte nicht bedacht hatte, muß jetzt die ganz grobe Holzraspel ihr Werk tun.

Gelände: Gelände

Bahnübergang

Nachdem die Kopfsteinplatten angepasst und aufgeklebt sind, überdeckt eine neue Spachtelschicht das Mißgeschick und schließt die Übergänge. Da die Styroporplatten etwas dicker sind als der Abstand Kleineisen-Schienenoberkante, müssen sie auf den ersten 3mm dünner werden. Dazu nehme ich ein 3mm-Kupferblech, erhitze es mit der Heißluftpistole und presse es gleichmäßig von hinten auf die Kante, sodaß der Styropor einschrumpft. Zwischen die Schwellen klebe ich passend geschnittene Styroporstreifen, und nach dem Trocknen wird der ganze innere Bereich mattschwarz angemalt. Darüber kommt ein witeres Stück Kopfsteinpflaster, an daß an den Längsseiten je ein rostfarben eingefärbtes Evergreen-Winkelprofil geklebt wird. Die Breite wird nach NEM-Norm festgelegt, damit kein Klemmen der Wagenräder auftreten kann.

Anpassen Kopfstein: Anpassung des Kopfsteinpflasters Probe: Probe im Gleisbereich

Fabrikgelände

Um den Fabrikhofbereich etwas aufzulockern (und weil mir gerade die Kopfsteinpflaster knapp werden), werden Teilbereiche asphaltiert dargestellt. Innerhalb des Hofes sind die Gleise mit Betonplatten abgedeckt, die durch einen eingeritzten und farblich angepassten Pappstreifen passender Länge und Breite dargestellt wird. Die Laderampe erhält wiederum Kopfsteinpflaster, zum Gleis hin durch eine Plattenlage aus einem Pappstreifen mit eingeritzten Fugen begrenzt. Die farbliche Gestaltung geschieht überwiegend mit aus Abtönfarben angemischten Grau-, Beige- und Orangetönen. Binnen kurzer Zeit füllen sich Dutzende kleiner Gefäße mit immer neuen Schattierungen.

Erde und Gras

Das übrige Gelände wird zuallererst mit einer Schicht gesiebter und gemahlener Gartenerde bestreut (Zum Mahlen verwende ich eine alte Kaffeemühle; verschiedenste Materialien werden nach und nach kleingemahlen und in immer weiter ausufernden Bergen von Joghurtbechern zwischengelagert.). Nach dem flächendeckenden Aufstreuen wird das Ganze vorsichtig mit Spüliwasser aus dem Zerstäuber eingenebelt und dann durchgehend mit Wasser-Weißleim-Spüli-Gemisch beträufelt. Nicht erdige Stellen werden natürlich vorher wieder freigebürstet, eventuell auf die Straße laufendes Kleber-Erde-Gemisch wird vor dem Trocknen weggewischt.

Boden: Bodengestaltung

Als nächste Schicht bringe ich die Grasfasern auf. Dazu streiche ich jeweils einen Teilbereich mit nur wenig verdünntem Wasser-Weißleim-Gemisch satt ein und streue durch ein Plastiksieb die Streufasern auf. Mehr oder weniger senkrecht stehende Grasfasern erreiche ich, indem ein einfacher Luftballon durch Reibung mit einem altem Pulli statisch aufgeladen wird und über die frisch gestreuten Fasern geführt wird. Lose Fasern bleiben am Ballon hängen und werden über der Grasfläche wieder abgerieben; dabei entsteht sofort neue Aufladung. An besonders hartnäckigen oder unzugänglichen Stellen gehe ich kurz vor dem Aushärten des Weißleims mit dem Staubsauger (mit vorgespanntem Nylonstrumpf) über die Fläche.

Gras: Gras Statik: Gras Statik Sauger: Gras Staubsauger

Für die weitere Geländegestaltung verwende ich allerlei hohen Grasflor, Moos aus dem Garten, Sand, Staub (von der Terasse gefegt) und sonstiges, gerade greifbares und passend erscheinendes Zeug. Auch die echte Natur lebt von der Vielfalt. Für kleinere Büsche, Stäucher und Klettergewächse verwende ich beim Sommerurlaub am Strand gesammelte Seetangstücke, die erst in Weißleim getunkt und dann in Laubflocken gewälzt werden. Mit unverdünntem Weißleim werden diese ebenso wie kleine Moosstücke an passender Stelle eingepflanzt.

Moos: Moos Seetang: Seetang

Den Grasflor schneide ich (beim Reißen zieht sich das Trägergewebe zusammen) in unregelmäßige Stücke und klebe ihn ebenso mit Weißleim auf. Die Ränder der Straße werden mit einem Sand-Lehm-Gemisch bestreut und nachher mit Weißleim-Wasser-Gemisch beträufelt. Kleine Büschel des abgefallenen Grasflors werden mit der Pinzette aufgenommen, kurz in Weißleim getunkt und hier und da passend angeklebt.

Ansichten: Ansicht 1 Ansicht 2
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Diese Seite wurde zusammengestellt von Christian Lindecke
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