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DigitalDecodereinbau Köf |
07.06.2004![]() |
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Nach dem Lösen der beiden Gehäuseschrauben kann
die Köf zerlegt werden. Die Pufferbohlen werden abgezogen, das
Führerhaus nach oben abgeclipst und der Motorvorbau, der mit zwei Haken
in das Fahrgestell eingreift, wird ausgehakt. Der Motor ist nicht
angeschraubt, sondern klemmt nur im Gehäuse und erhält seine
Spannungsversorgung durch federnde Kontaktbleche, die am Gehäuse und an
einem senkrechten Röhrchen anliegen.
Auf der Unterseite kommt die
Lokplatine zum Vorschein, auf der sich die
Entstörbauteile befinden, die vorsichtig abgelötet werden. Bei der
Gelegenheit tausche ich auch gleich die Radsätze gegen RP25 aus. Mit
dem Ohmmeter werden alle 'verdächtigen' daraufhin Stellen untersucht,
ob noch irgendwo ein Kontakt zum Gehäuse besteht,
Um die Schleiferanschlüsse von der
Gehäusemasse zu trennen, knipse ich die auf der Platine angelötete
Stange ab. Die Gehäusenase, die den zweiten Kontakt des Motors
darstellt, wird auch einfach abgekniffen.
Aufgrund der beengten Verhältnisse in der Lok
soll der Decoder unter dem Dach des Führerstandes untergebracht werden.
Nach vorsichtigem Abschneiden des überstehenden Schrumpfschlauches um
den Decoder passt dieser auch sehr gut an die vorgesehene Stelle, und
der Lokführer kann beim probehalber wieder zusammengesetzten Gehäuse
sogar seine Mütze behalten.
Für die Decoderkabel
schleife ich noch eine kleine Aussparung in das
Gußgehäuse. Hierbei reicht eine 'frei Schnauze' angelegte Kerbe völlig
aus. Eigentlich könnte jetzt der Decodereinbau weitergehen, wenn
nicht...
...bei der längeren Betrachtung des
Gehäuses fallen mir die als breite Plastikstege ans Gehäuse
angespritzten Griffstangen zunehmend unangenehm auf und nach ein paar
Minuten werden diese mit scharfen Mitteln entfernt. An den durch die
bisherigen Stangen vorgegebenen Stellen werden Löcher angebracht, auch
für die Griffe an der Abgashutze und über dem linken Vorderfenster
werden Löcher gebohrt.
Ausgehend
von Vorbildfotos und vergleichenden Betrachtungen werden aus
0,4mm und 0,5mm Draht neue Griffstangen angefertigt und vorsichtig an
die Löcher angepasst.
Von einer Kabelbinderspitze mit
Sekundenkleber kann man prima geringe Mengen Kleber für die einzelnen
Stangen abnehmen.
Ein erster
Farbauftrag läßt die Wirkung des Umbaus schon ganz gut
erkennen.
Als nächstes
kommen die Trittstufen unter dem Führerhaus dran, die mit
Riffelblech doch gleich viel besser aussehen. Dieses habe ich ganz
unspektakulär aus einer Verpackung des Aldi-Hanuta-Nachbaus
ausgeschnitten, angepasst und aufgeklebt. Die Fenstereinsätze werden
auch mit einem Cuttermesser geteilt, so daß die Tuerfenster ihren Rand
behalten. die vorderen Fenster werden bündig zum Rahmen gefeilt und an
das Gehäuse angepasst.
Nachdem ich es bis jetzt - da komplett aus Metallguß -
nicht vorgehabt habe, die Griffstangen am Motorvorbau anzutasten, stört
die Optik doch immer mehr. Also geht es kurzerhand an das Abfräsen der
Seitengriffe und des an der Stirnseite. Zunächst mit groben Mitteln, je
näher an das Gehäuse selber, desto vorsichtiger und mit umso feinerem
Werkzeug.
Die Löcher werden nach Vorbildfotos, gepeilt
anhand der Reste der abgeschliffenen Griffstangen und der Vorbautüren,
vorsichtig gebohrt. Die seitlichen Griffstangen haben als zusätzliche
Schwierigkeit noch zwei mittlere Pfosten, sodaß hier nicht nur gebogen,
sondern auch noch gelötet werden muß. Als vorerst letzte Verbesserung
ritze ich die beidem Luftschlitze in den vor den vorderen Rädern
befindlichen Kästen einfach mit einem 'Spezialschraubendreher' ein.
Bei der Beschriftung will ich die ab Werk vorgesehene Nummer 333 132-9 nicht beibehalten. Hierzu wähle ich einen ganz simplen Weg - auf http://de.geocities.com/rolfwiso/Kleinloks/333.html eine passende Nummer gesucht, die mit möglichst
ähnlichen Ziffern auskommt, und mit der 333 032-1 auch etwas passendes gefunden (Die Kontrollziffer lässt sich z.B. mit dem Kontrollziffer-Rechner von Michael Dittrich unter http://www.michaeldittrich.de/kontrollziffer/bahn.php bestimmen). Nun die entsprechenden Anschriften an der Lok entfernt (die Köf hat ja
dankenswerterweise nur jeweils eine links und rechts) und mit dem feinsten 'Einhaar'-Pinsel die
neuen Ziffern aufgemalt. Leichte Farbunteschiede verschwinden beim Altern wieder.
Zum Altern wird alle Mechanik vollständig abgeklebt. Mehrere Aufträge verschiedener Rost-, Grau- und Schwarztöne nach Gefühl bringen so langsam das gewünschte, vergammelte Aussehen zum Vorschein.
Die kleinen Details wie Griffstangen, Hemmschuh, Antenne etc. werden zunächst einzeln behandelt, was die Farbgebung sehr vereinfacht, da man keine Farbtrennkanten zu beachten hat.
Zum Begutachten der Wirkung wird die Lok mit dem Vergleichsmodell auch mal ans Tageslicht befördert, wo die Farben doch teilweise völlig anders wirken.
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Lindecke
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